Weiter ungeschlagen, aber ...

Trotz erheblicher Personalsorgen – wichtige Spieler wie Timo Mehlich, Mohammed Hassouni, Marco De Stefano und Ismail Remmo fehlten – zeigte die SSVg von Beginn an eine starke Leistung. Bereits in der dritten Minute konnte Cellou Diallo die Velberter nach einer präzisen Flanke von Yasin Kaya per Kopfball in Führung bringen. Leider folgte kurz darauf der Ausgleich durch Hildens Pascal Weber, der einen Fehlpass in der SSVg-Defensive eiskalt ausnutzte.

Das Spiel entwickelte sich danach zu einem offenen Schlagabtausch, in dem beide Teams mit offenem Visier spielten und zahlreiche Chancen herausarbeiteten. Während Diallo mit einem Schuss nur knapp das 2:1 verpasste, kamen auch die Gäste gefährlich vor das Tor von Marcel Lenz. In der 30. Minute war es dann so weit: Max Machtemes setzte Mohamed Yassin Benktib in Szene, der mit einem platzierten Schuss die erneute Führung für Velbert erzielte.

Kurz vor der Pause bewahrte Torhüter Lenz die SSVg mit einer starken Parade gegen den durchgebrochenen Pascal Weber vor einem weiteren Gegentreffer.

Nach der Halbzeitpause erwischten die Gäste den besseren Start und glichen in der 52. Minute durch Fabian zur Linden nach einer Ecke aus. Die Antwort der SSVg ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Andri Buzolli, erst kurz zuvor eingewechselt, nutzte einen Fehler des Hildener Torwarts und erzielte das 3:2 für die Hausherren.

In der Folge hatte die SSVg die große Chance, die Führung auszubauen, verpasste es jedoch, den Sack zuzumachen. Stattdessen kam Hilden noch einmal zurück ins Spiel. Nach einem umstrittenen Handspiel von Felix Herzenbruch entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter, den Nick Sangl zum 3:3-Endstand verwandelte.

In den letzten Minuten der Partie kam es immer wieder zu Spielunterbrechungen, da die Gäste durch taktische Fouls den Spielfluss der SSVg stoppten und dafür gleich vier Gelbe Karten kassierten. Trotz dreimaliger Führung mussten sich unsere Jungs am Ende mit einem Punkt begnügen. „Wir haben genau wie der Gegner zu viele Geschenke verteilt. Es war ein Geben und Nehmen. Das erste Gegentor haben wir Hilden selbst aufgelegt und das war sehr bitter, weil wir nach unserem ersten Tor in einer guten Phase waren", bilanzierte der SSVg-Trainer nach dem Spiel. „Es hätte durchaus anders laufen können. In Zukunft würde ich mir wünschen, dass wenn man dreimal in Folge in Führung geht, das Spiel dann auch über die Bühne bringt.”