Punkteteilung mit Geschmäckle

Von Beginn an zeigte die SSVg Velbert, dass sie nach den turbulenten Tagen, die vom überraschenden Abschied des Cheftrainers Peter Radojewski geprägt waren, hochmotiviert auf den Platz ging. Bereits in der 10. Spielminute setzten wir ein erstes Ausrufezeichen: Cellou Diallo verwandelte einen Strafstoß, nachdem Buzolli nur mit Foul im Strafraum zu stoppen war, souverän zur frühen 1:0-Führung. Auch die Anhänger auf den Rängen spürten die Entschlossenheit der Mannschaft, die trotz aller Unwägbarkeiten in den letzten Tagen nichts unversucht lassen wollte, um die drei Punkte in Velbert zu behalten.

Doch das Schicksal schien an diesem Abend gegen uns zu spielen. Bereits in der 14. Minute wurde Flügelspieler Mohammed Hassouni nach einer strittigen Entscheidung des Feldes verwiesen. Trotz der frühen Unterzahl zeigte die Mannschaft Charakter, kämpfte leidenschaftlich und ließ dem Gegner aus Essen kaum Raum, ins Spiel zu finden.

Unsere Spieler gaben in der Defensive alles, doch kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit kam es zur nächsten unglücklichen Entscheidung. Timo Mehlich, der erst kurz zuvor eingewechselt wurde, wurde nach einem Zweikampf mit der roten Karte vom Platz gestellt. Ein erneuter Rückschlag, der für Unverständnis auf und neben dem Platz sorgte.

Interimstrainer Ismail Jaroui und die Mannschaft mobilisierten jedoch auch in dieser schwierigen Phase die letzten Kräfte. Doch der SpVg Schonnebeck nutzte die doppelte Unterzahl und erzielte in der 88. Minute den Ausgleich durch den eingewechselten Thomas Denker. In den verbleibenden Minuten bewies unsere Mannschaft nochmals Moral und verteidigte das Unentschieden mit allen Mitteln, sodass es am Ende beim 1:1 blieb.

Nach dem Abpfiff war die Enttäuschung über den späten Ausgleich und die umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen spürbar. Routinier Felix Herzenbruch brachte die Gefühle vieler auf den Punkt, als er sagte: „Er spielt klar den Ball. Wie man das dann nicht sehen kann und auf Rot entscheidet, ist für mich ein Rätsel.“ Auch wenn die Entscheidungen des Unparteiischen fragwürdig waren, lobte Interimstrainer Jaroui die Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben trotz der Unterzahl stark gekämpft und mit zehn Mann ein Spiel auf Augenhöhe geliefert.“

Besonders hervorzuheben ist die unermüdliche Unterstützung unserer Fans, die die Mannschaft über 90 Minuten hinweg lautstark nach vorne peitschten. „Die Zuschauer haben uns sehr stark unterstützt. Dafür möchte ich mich bedanken. Das ist keine Selbstverständlichkeit in der Oberliga“, betonte Jaroui nach dem Spiel.

Der Punktgewinn unter solch schwierigen Bedingungen zeigt den enormen Zusammenhalt und die Kampfbereitschaft unserer Mannschaft, die uns zuversichtlich für die anstehenden Aufgaben macht.