Im doppelten Sinne baden gegangen
Manchmal sagt ein Spiel mehr als jede Tabelle: Beim Auswärtsspiel in Kaarst ging für die Niederrheinligadamen der SSVg Velbert am Sonntagnachmittag nicht nur auf dem Platz unter – sondern auch wettertechnisch. Pünktlich zum Anpfiff öffnete der Himmel seine Schleusen, und das, was auf dem Kunstrasen folgte, erinnerte phasenweise an einen sportlichen Wolkenbruch.
Schon nach vier Minuten ging Gastgeber SG Kaarst in Führung, und die SSVg fand über 90 Minuten hinweg kaum ein Mittel gegen das Pressing und die offensive Durchschlagskraft der Gastgeberinnen. Zur Pause stand es bereits 0:4 – im zweiten Durchgang folgten vier weitere Gegentreffer, ehe Leonie Jäger mit einem Doppelschlag (69., 71.) zumindest Ergebniskosmetik betreiben konnte.
Dabei war die Partie symptomatisch für die laufende Saison: zu viele einfache Fehler, zu wenig Stabilität, zu selten die notwendige Durchschlagskraft im letzten Drittel.
Die bittere Realität: Nach 21 Spieltagen steht die SSVg mit 13 Punkten weiter auf dem drittletzten Platz – und hat bei nur noch vier ausstehenden Partien nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt.
Jetzt zählt der Charakter
Auch wenn sportlich kaum noch Hoffnung besteht, geht es in den letzten Spielen der Saison um mehr als Punkte: Es geht um das Gesicht, das die Mannschaft zeigt. Um Haltung. Und um das Fundament, auf dem eine mögliche Rückkehr in die Liga in Zukunft aufgebaut werden kann. Die nächsten Wochen bieten die Chance, als Team zusammenzuwachsen und sich sportlich wie mental neu aufzustellen.

SG Kaarst
Damen
SSVg Velbert
1. Frauen